Die Kapellen des Langschiffs und des Querschiffs

Acht Seitenkapellen umgeben das Langschiff im Osten und Westen, Eigenart : die Kirche zählt je eine Kapelle hinter jedem der gebogenen Arme des Querschiffs.

Sie wurden zwischen 1823 und 1873 umgewandelt : das Fenster, das jedes beleuchtete, wurde zugemauert, der Altar wurde gegen die Aussenmauer getragen, die Ausschmuckung wurde mit Stuck- und Goldverzierung ausgebessert nach dem Muster, das in der Kapelle der Heiligen Jungfrau geschaffen wurde.

Sie stammen aus dem XIX. Jahrhundert, sind ziemlich verfallen, sollen aber nicht ungeachtet bleiben. Sie bergen Statuen mit schönem Bau.

Fünf der zehn Kapellen wurden 2015-2016 restauriert.

 


Kap. Hlg. Jungfrau

Kap. Hlg. Bruno

Kap. Hlg. François-Régis

Kap. Hlg.Petrus

Taufbeckenkap

Herz-Jesu-Kap.

Kap. Hlg. Philomène

Kap. der Stühle

Kap. Hlg. Irénée

Kap. Hlg. Joseph

Fotos Philippe Dumont

 


Kapelle der Heiligen Jungfrau

 

Es ist die erste der im XIX. Jahrhundert von Tony Desjardins restaurierten Seitenkapellen. Dieser richtete hier 1863 einen Schmuck aus wei b em und goldenem Stuck ein, der als Modell für die Gestaltung der Nachbarkapellen diente.

Der Altar aus Marmor von Genua stammt aus dem Jahre 1735.

Die Alabasterstatue der Heiligen Jungfrau ist ein Werk des Lyoner Bildhauers Joseph-Hugues Fabisch, von dem zwei weitere, monumentalere Werke in jeder der hinter den Flügeln des Querschiffs befindlichen Kapellen zu sehen sind : Der Hlg. Irénée (1880) in der Kapelle rechts und der Hlg. Josef (1884) in der Kapelle links.

 

Foto Philippe Dumont

 


Kapelle des Hlg. Bruno

 

Der Schmuck der Kapelle ist eine Kopie von dem der gegenüberliegenden Kapelle der Heiligen Jungfrau.

Der Marmoraltar in Grabform stammt aus dem XVIII. Jahrhundert.

Die monumentale Statue des betenden Hlg. Bruno aus dem XVII. Jahrhundert wird Jacques Sarazin zugeschrieben. Sie ist ebenso ausdrucksvoll wie der Heilige Bruno des Querschiffs.

 

Foto Philippe Dumont

 


Kapelle des Hlg. François-Régis

 

Gemälde „Die Grablegung Christi“ von Nicolas-Guy Brenet aus dem Jahre 1763.

Hinten die drei Kreuze von Golgotha. In einer Höhle das Grab, das den bereits auf ein Leichentuch gelegten Körper Christi aufnehmen soll. Im Hintergrund die Frauen von Galiläa und rechts die stehende Figur des Josef von Arimathia.

Die Figur Christi ist für Brenet Anlass zu einer sicheren Aktzeichnung, die wohl nach dem Modell ausgeführt wurde. Die Leichenblässe steht im Gegensatz zu Josefs gro b em, klangvollrotem Mantel. Ein typisches Beispiel für den recht verständlichen, klaren und monumentalen Stil des Künstlers.

 

Foto Philippe Dumont

 


Kapelle des Hlg. Petrus

 

Gemälde „Die Himmelfahrt des Hlg. Petrus“ von einem unbekannten Maler des XIX. Jahrhunderts.

Der Heilige, der die Schlüssel in der rechten Hand hält, ragt vor einem breiten Himmeleffekt hervor. Darunter, als Schattenbild, eine Lyoner Landschaft, von der Kuppel von St. Bruno gekrönt.

Dieses Gemälde ist eine Teilkopie von der Himmelfahrt vom Perugin (um 1448-1523), die 1496 für die San Pietro Kirche in Perugia gemalt wurde und seit 1811 im Musée des Beaux-Arts (Museum der Bildenden Künste) in Lyon aufbewahrt ist. Der Kopist hat nur die 6. Figur unten von links ab behalten, die den Hlg. Petrus als Zeuge der Himmelfahrt Christi darstellt.

Seit 3. April 2016 wurde ein Gemälde von David Pelat, einem zeitgenössischen Maler, der aus der Gegend von Lyon stammt und Spezialist der monochromen Hintergründe ist, in der Kapelle Sankt Petrus aufgehängt. Es stellt Sankt Johannes-Paulus dar.

 

Foto Philippe Dumont

 


Taufbeckenkapelle

 

Die Kapelle wurde am Ende des XIX. Jahrhunderts völlig umgestaltet, als das Gemälde von Noël Hallé, das bis dahin im Chor der Mönche hing, dort angebracht wurde.

Auf beiden Seiten sind gro b e, den Marmor nachahmende Platten, die mit dem Christuskürzel IHS gekennzeichnet sind, und mit dem Taufbecken und dem Geländer übereinstimmen.

Das Gemälde „Die Taufe Christi“ von Noël Hallé wurde gegen 1746 gemalt.

Die langgezogenen Formen, die sehr ähnlichen Gesichter von Jesu und Johannes dem Täufer, die rasche Arbeitsweise und die sehr helle Farbstimmung sind kennzeichnend für die Schnelligkeit dieses Malers.

 

Foto Philippe Dumont

 


Herz-Jesu-Kapelle

Zwei bemerkenswerte Elemente dieser Kapelle betreffen das Leiden und den Tod Christi :

  • Das Gemälde “ Das Herz-Jesu erscheint der Hlg. Marguerite-Marie Alacoque “ gemalt von Benoît-Antoine Sublet in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts. Es ist typisch für die neue Blüte der katholischen Malerei zu dieser Zeit. Während sie vor dem Altar betet, sieht die Hlg.Marguerite-Marie von Paray-le-Monial, die 1920 heiliggesprochen wurde, Christus mit den fünf Wunden, der die Gleichgültigkeit der Menschen betont und sie auffordert, die Andacht an sein Herz, „das die Menschen so sehr geliebt hat“, zu verbreiten.
  • Die liegende Figur unter dem Altar „Christus in seinem Leichentuch liegend“ wurde 1862 von Rodolphe Galli geschaffen. Die Feinheit der Bildhauerei verleiht dem Anblick des toten Christi einen ruhigen Anblick.
Zu bemerken ist auch der Rahmen aus bemaltem und vergoldetem Gips, der an die Werkzeuge der Passion Christi erinnert, so wie die Schlange, Sinnbild des Übels, das durch das Opfer Christi besiegt wurde.

 

 

Gemälde „Das Herz-Jesu erscheint der Hlg.Marguerite-Marie Alacoque“ gemalt von Benoît-Antoine Sublet in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts.

 

Fotos Pierre Clavel, CRDP Lyon

 


Kapelle der Hlg. Philomène

 

Die Benennung der Kapelle ist aus dem Jahre 1845. Ein auf der Vorderseite des Altars herausgemei b elterWappen zeigt die Werkzeuge des Leidenswegs der Heiligen. Das Gemälde „Das besänftigte Gewitter“ oder „Das Wunder der Kuppel“ wurde 1760, von Nicolas-Guy Brenet während eines Aufenthalts in Lyon, auf der Rückreise aus Rom gemalt. Ein Kartäuser fleht den Hlg.Anthelme an : Nach einem Sturm, der das Gerüst der Kuppel zerschmetterte, kehren die Balken auf wunderbare Weise wieder an ihren Platz. Ganz oben die Dreifaltigkeit und – von rechts nach links – : Der Hlg. Bruno, die Heilige Jungfrau und Johannes der Täufer.

 

Foto Philippe Dumont

 


Empfangskapelle (ehemals Kapelle der Stühle)

 

Das künstlerische Interesse befindet sich im Gemälde, das « die Hochzeit der Heiligen Jungfrau » darstellt. Es wurde 1752 von Michel-Ange Challe gemalt.

Die Jungfrau und Joseph, der den blühenden Stock in der Hand hält, knien im Vordergrund und werden vom Hohenpriester getraut (siehe die drei gebundenen Hände in der Mitte) im Hintergrund der Tempel. Zu schätzen sind die zugleich kompakte und dynamische Zusammensetzung und die unmittelbare Einfassung der Personen.

Eine Restaurierung würde dem Gemälde die hohen Farben zurückgeben, deren Verlust die Zeit und der Kerzenrauch verursacht haben.

Eine 2015 durchgeführte Restaurierung hat dem Gemälde höhere Farben und einen zuvor unsichtbaren nächsten Plan zurückgegeben.

 

Foto Philippe Dumont

 


Kap. Hlg. Irénée

 

This chapel decorated in 1880 is named after the statue on display, a work of Fabisch’s son.

It also shelters a painting of the “Adoration of the Magi” dated 1848 by Chloé du Pasquier according to Rubens. First shown at the Salon de Lyon in 1848, it is a faithful, slightly smaller copy of the masterpiece of Rubens, painted around 1618, and kept in the Museum of the Beaux-Arts in Lyon.

 

Foto Philippe Dumont

 


Sankt Josef Kapelle

 

Die Kapelle des Querschiffs « à l’Antique » ausgeschmückt, ist dem Schutzheiligen der Kirche,dem Heiligen Josef gewidmet, was selten ist. Die Statue von Fabisch Sohn, ist von Jahr 1880. An der Nordwand hängt das Gemälde von Louise Brondel « Sankt Josef mit dem Kind ».

 

Foto Philippe Dumont